Wandschrank zum Anhängen
Da man nie genug Stauraum hat, kam der Gedanke auf, einen Hängeschrank zu bauen. Er sollte allerdings nur für den Keller sein. Trotzdem wollte ich ihn mit der selben Sorgfalt und Genauigkeit bauen, als wäre er für das Wohnzimmer vorgesehen.
Los geht es mit dem Zurechtsägen der Teile. Als Material verwende ich Hevea-Leimholz. Hevea ist ein Kautschukbaum aus Brasilien. Das Holz ist Hartholz. Zum Sägen nutze ich die Tauchsäge mit der Führungsschiene und einem Parallelanschlag. Damit kann man fast so genau sägen, wie mit einer mehrere tausend Euro teuren Formatkreissäge.
Links werden die Teile des Schrankes mit der Kappsäge abgelängt. Anschließend werden die Schlitze für die Flachdübel gefräst.
Nun werden alle Teile probeweise zusammengesteckt, um die Passgenauigkeit zu prüfen. Danach wird das Zierprofil für die Oberseite des Schrankes gefräst.
Die Oberseite ist fertig. Die Außenkanten werden mit einem 3-mm-Abrundfräser gebrochen.
Anschließend werden die Falze für die Rückwand gefräst. Die Rückwand wird nicht in Nuten eingeschoben, sondern von hinten angenagelt. Damit wird in der Tiefe kein Zentimeter verschenkt.
Der Schrank wird verleimt und vorgeschliffen. Der hintere Steg dient zur Stabilisierung des Korpus, denn die Einlegeböden werden nicht fest eingeleimt. Vor dem Verleimen wurden die Lochreihen für die Stifte zum Auflegen der Einlegeböden angelegt.
Im nächsten Arbeitsschritt werden die Türen gefertigt. Die Kanten werden mit einem größeren Abrundfräser abgerundet. Das Zierprofil wird ebenfalls gefräst. Es soll optisch die früher üblichen Rahmen nachbilden.
Nun werden die Rückwandteile zugesägt. Die Löcher der Topfscharniere werden mit Hilfe einer Schablone gebohrt und die Scharniere angebaut.
Der Schrank ist im Wesentlichen fertig. Es fehlt nur noch die Oberflächenbehandlung. Der Schrank wird später mit seinen justierbaren Haken an der Wand befestigt.
Der Schrank ist fertig und hängt an seinem Bestimmungsort im Keller.
Computerschrank für meinen PC
Da ich im Möbelhandel zwar eine sehr große Vielfalt an Computerschränken vorfand, aber keiner davon mit seinen Abmessungen an den vorgesehenen Platz passte bzw. meinen Geschmack traf, beschloss ich, mir einen Computerschrank selbst zu bauen. Viele Schränke im Handel haben Rollen, um den Schrank hin- und herschieben zu können. Die Rollen gefielen mir ganz und gar nicht.
Zuerst musste das Leimholz (Fichte) für die Seitenwände verbreitert werden, da die größte Breite bei 18 mm starkem Holz 600 mm beträgt. Anschließend wurde eine Frässchablone für die Form der Seitenwände gefertigt.
Die Kontur der Schablone wird mit der Bandsäge grob ausgesägt. Genau so wird mit den beiden Seitenwänden verfahren.
Sowohl die Frässchablone als auch die beiden Seitenwände werden bündig gefräst. An die Seitenwände wird als Führung für den Fräser natürlich die zuvor gefertigte Schablone angelegt.
Anschließend werden die Nuten für die Holzverbindungen mit Flachformdübeln sowie die Profile an den Seitenwänden und Böden gefräst. Vor dem Verleimen wird probeweise der ganze Schrank zusammengesteckt.
Jetzt wird der Schrank auf einer ebenen Unterlage verleimt.
Nach dem der Schrank verleimt wurde, wird die obere Ablage gebaut. Sie wird später ohne zu verleimen eingesetzt.
Alle Teile des Schrankes werden mit Buche-Beize gestrichen und anschließend lackiert. Dann werden die Schubfachbeschläge für das Tastaturfach montiert. Damit kann die Tastaturablage herausgezogen bzw. versenkt werden.
Drucker und Scanner benötigen natürlich auch einen Platz im Schrank. Deshalb wird ein Innenfach gebaut und ebenfalls oberflächenbehandelt.
Auch das Innenfach bekommt Schubfachbeschläge damit später auch der Drucker zum Patronenwechsel vorgezogen werden kann. Auf dem rechten Bild ist das Innenfach fertig.
Endlich kann der Schrank eingeräumt und benutzt werden. Dieses Resultat entspricht schon eher meinem Geschmack.
Werkzeugeinlage für einen Fahrradanhänger
Für die Arbeit im Wald benötigt man natürlich auch das entsprechende Werkzeug. Allerdings muss es auch an die Arbeitsstelle gebracht werden. Da die Zugangswege nicht immer PKW-tauglich sind, habe ich mir einen Fahrradanhänger gekauft. Damit komme ich mit dem Fahrrad gut vor Ort. Aber das Werkzeug einfach in den Hänger zu schmeißen und es während der Fahrt ungesichert zu lassen, ist keine gute Lösung. So werden der Hänger und die Werkzeuge beschädigt. Also musste eine Fixierung für die Werkzeuge her.
Die Idee war natürlich, etwas aus Holz zu bauen. Im linken Bild ist das Verleimen der Werkzeugeinlage zu sehen. Rechts eine Probe, ob sie in den Hänger passt und auch das Werkzeug ordentlich liegt.
Ja, es sieht gut aus, wie auf dem nächsten Bild zu sehen ist. Nun musste die Werkzeugeinlage nur noch gestrichen werden. Das Endergebnis ist auf den letzten beiden Bildern zu sehen. Den Farbton hat Gina übrigens extra im Baumarkt mischen lassen - allerdings ursprünglich für einen anderen Zweck.
Das Fächerregal
Eine gute Bekannte bat mich, für sie ein Fächerregal zur Aufnahme einer Sammlung zu bauen. Die Außenmaße sollten (1400 x 940 x 200) mm betragen. Als Material kam wie so oft, 18 mm starkes Leimholz aus Fichte infrage.
Zuerst wurden die Teile des Rahmens zugeschnitten und provisorisch zusammengefügt. Für die Verbindungen, mit Ausnahme der Sockelleistenverbindung, wurden Flachfräsdübel (Lamellos) verwendet. Bei der Sockelleiste kamen Dominodübel zum Einsatz, da die Leiste an den Seiten nur 40 mm breit ist. Das ist zu schmal für den Einsatz von Flachfräsdübeln.
Anschließend sind die Fächer gefertigt worden. Dazu wurden in die vorher zurecht gesägten 6 mm starken Sperrholzplatten bis zur Hälfte der Regaltiefe Schlitze auf der Tischfräse gefräst. Hier sind die Teile zusammengesteckt zu sehen.
Mit der Oberfräse sind die Schlitze für das Sperrholz in die Seiten-, Boden- und Oberteile gefräst worden. Das Oberteil wurde noch mit einem Zierprofil verschönert.
Hier ist das Zierprofil und das teilweise zusammengefügte Regal zu sehen.
Letztmalig wird das Regal vor dem Verleimen zur Prüfung zusammengesetzt. Es sieht alles gut aus. Natürlich wurden alle Holz- und Sperrholzkanten mit der Fräse besäumt. Darüber hinaus ist für die Aufnahme der Rückwand hinten in das Leimholz ein Falz gefräst worden.
Hier wird das Fächerregal verleimt. Dabei bestand die Schwierigkeit darin, schnell genug zu arbeiten. Denn die offene Zeit des Holzleims beträgt nur zwölf Minuten.
Alles ging gut. Als letztes musste nur noch die Rückwand angenagelt werden.
Hier ist das fertige Fächerregal zu sehen. Es ist schon geschliffen und erhält nun einen weißen Lack aufgespritzt. Das macht aber die Auftraggeberin selbst.